Ein absolutes Muss: unsere Landschaftskunstwerke. Sie können sie mit einer geführten Tour besuchen oder auf eigene Faust entdecken. Einfach ins Auto oder aufs Rad steigen und los. Nirgends auf der Welt stehen so viele Landschaftskunstwerke dicht beieinander wie in Flevoland. An den überraschendsten Stellen tauchen sie auf einmal mitten in der Landschaft auf.
Auf einem Leitdamm an der Küste von Lelystad steht „Exposure“, eine fast 26 m hohe Skulptur aus 1800 Metallstäben. Entworfen wurde das Werk vom britischen Künstler Antony Gormley. Der hockende Mann blickt auf das Markermeer und wacht so über die weite Landschaft.
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An dieser Stelle lag früher ein 6 km langer Leitdamm. Ein kleiner Teil davon wurde von Paul de Kort wieder zu Ehren gebracht und bildet nun die zentrale Achse des Kunstwerks. Um diese Achse herum treiben lange Inseln aus Schilfrohr, die als eine Art Wetterfahnen fungieren. Bei starkem Wind und starker Strömung zeigen sie alle in dieselbe Richtung. Die Pfähle sind in einem Sechseckraster aufgestellt. Dieses Raster basiert auf der räumlichen Gliederung des Noordoostpolders.
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„Aardzee“ ist eines der größten Kunstwerke der Niederlande. Es beschlägt eine Fläche von 5 Hektar, ebenso viel wie die umliegenden Agrarflächen. Zwischen den sanften Böschungen, die wie aufgestaute Wellen durch die Landschaft rollen, laufen Pfade mit blau-grauen Muscheln, ein Verweis auf Luft und Wasser. In diesem zwischen flachen Äckern liegenden Werk ist die Bewegung des Meeres gefangen. Der Spiegel des Gewässers ist die einzige horizontale Fläche zwischen den Erdwällen. Das Werk wurde von Piet Slegers entworfen.
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Diese „gothische Kathedrale“ hat keine Steingewölbe, keine Bleiglasfenster und keine Chorumgänge, sondern wird von Pappeln gebildet. Der Künstler, Marinus Boezem, pflanzte die Pappeln nach dem Lageplan der Kathedrale Notre-Dame von Reims. Zwischen den Bäumen liegende Betonpfade symbolisieren die Kreuzrippen der Gewölbe. Die Kreise aus Muscheln um die Bäume herum verweisen auf die See, die sich dort vor 50 Jahren noch befand.
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Beim Kunstwerk „Polderland Garden of Love and Fire“ liegen fünf einander kreuzende Linien wie ein mysteriöses Schriftzeichen in der Landschaft. Diese Linien verbinden Menschen an anderen Orten und zu andere Zeiten miteinander. Die drei Kanäle symbolisieren eine imaginäre Verbindung zwischen drei Städten: Salamanca, die Stadt, in der Juan de la Cruz studierte, Berlin, wo Libeskind bei Entstehung des Werks wohnte und arbeitete, und Almere, wo das Kunstwerk sich befindet.
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Die beiden Betonmauern von „Sea Level“ sind 200 m lang und stehen diagonal in Verlängerung zueinander beidseitig eines Kanals. An den Enden gehen die Mauern kaum merklich in die Landschaft über, während sie in der Mitte, der tiefsten Stelle des Parks, mehrere Meter hoch sind. „Sea Level“ ist die Verkörperung des Meeressspiegels. Ohne die Deiche würde das Wasser bis an die Oberkante der Mauern reichen.
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Diese Werk erinnert an (prähistorische) Orte, wo die Sonne und die Planeten beobachtet wurden. „Observatorium“ besteht aus zwei Kreisen. Darin befinden sich drei keilförmige Aussparungen, durch die man auf die Polderlandschaft blicken kann. Durch das mittlere Stahlvisier kann man am Frühlings- und Herbstanfang, wenn Tag und Nacht gleich lang sind, den Sonnenaufgang beobachten. Die Steinkeile setzen den Sonnenaufgang am 21. Juni und 21. Dezember in Szene.
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Der Entwurf von „Riff, PD#18245“ erinnert an das 100-jährige Bestehen des Zuiderzeegesetzes und die Einpolderung. Gramsma verwendete eine aus dem Boden der Zuiderzee gegrabene Form als Schalung für sein Kunstwerk. Das Ergebnis dient als neuer Aussichtspunkt über die junge Polderlandschaft und erinnert wie ein ausgegrabener archäologischer Fund an sowohl Zukunft als Vergangenheit. An die Urbarmachung des Landes und die kontinuierliche Veränderung der vom Menschen geschaffenen Landschaft.
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Das Deltawerk// ist ein phantastisches, kolossales Kunstwerk. Es liegt im Waterloopbos in Marknesse. Im Waterloopbos findet man Maßstabsmodelle von ungefähr 30 großen Wasserwerken aus aller Welt. Eines dieser Wasserwerke war der Deltagoot, ein riesiger Kanal, in dem untersucht wurde, wie die Deltawerke auf bestimmte Naturgewalten reagiert. Die Künstler Ronald Rietveld und Erick de Lyon gestalteten den Deltagoot zu einem über 200 m langen Kunstwerk um.
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